Bergbau
Der Ibbenbürener Bergbau reicht mit seinen Anfängen bis in das 15. oder 16. Jahrhundert zurück. Nach der Übernahme der Obergrafschaft Lingen durch Erbfolge im Jahre 1702 und dem Kauf der Grafschaft Tecklenburg im Jahre 1707 durch das Königreich Preußen kamen die Gruben unter die Regie des preußischen Staates. Pferdegöpel (Fördereinrichtung) und ab dem 19. Jahrhundert zunehmend auch Dampfmaschinen ermöglichten den Abbau aus größerer Teufe. Mit hohem Aufwand konnte ein 1894 erfolgter Wassereinbruch auf dem Ostfeld nach vier Jahren bewältigt werden.
1924 wurden die Ibbenbürener Bergwerke an die im Vorjahr gegründete Preußische Bergwerks- und Hütten-AG übertragen. In den folgenden zehn Jahren wurden die Gruben Ost- und Westfeld grundlegend erneuert und modernisiert. Der 1942 in Ibbenbüren entwickelte Kohlenhobel schuf weltweit die Grundlage für die Mechanisierung der Kohlengewinnung in geringmächtigen Flözen. In der Gesamtförderung wurden 1960 erstmals 2 Millionen Tonnen überschritten. Ab 1954 und 1967 kamen als wesentliche Abnehmer zecheneigene Kraftwerke und ab 1987 der vom RWE und von der Preussag errichtete 770-Megawatt-Block für die Stromerzeugung hinzu.