Bergbau
Das Bergwerk Fürst Hardenberg in Dortmund-Lindenhorst nach dem preußischen Staatsmann Karl August Fürst von Hardenberg (1750 - 1822) benannt.
Im Jahre 1872 begann die "Gewerkschaft der Steinkohlen- und Eisensteinzeche Fürst Hardenberg" im Emschergebiet zwischen Huckarde und Eving mit den Abteufarbeiten eines Schachtes im Grubenfeld Deusen-II. Mit der Errichtung eines Schachtturmes und der Installation einer dampfbetriebenen Fördermaschine konnte die Gewerkschaft 1876 die Kohleförderung aus Schacht-1 aufnehmen. Nachdem 1881 die Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft (GBAG) die Zeche übernahm, wurden die Kohlenfelder von Fürst Hardenberg und Minister Stein zusammengelegt.
Nach der Inbetriebnahme von Schacht-2 im Jahr 1900 wurde der Schacht-1 ab 1904 nur noch zur Seilfahrt, Wasserhaltung und Bewetterung genutzt.
1960 wurde die Kohleförderung auf Fürst Hardenberg beendet. Auf Schacht-1 wurden Seilfahrt und Güterförderung 1963 eingestellt. Der Schacht-2 wurde 1966 zentraler Transportschacht für Massen- und Schwerguttransporte.
1987 wurde Minister Stein als letzte Dortmunder Zeche geschlossen. Die Anlagen bis auf den Malakow-Turm und das dazugehörige Maschinenhaus wurden weiträumig abgerissen. Der restaurierte Malakow-Turm von 1876 zählt zu den 12 erhaltenen Beispielen im Ruhrgebiet. Die Architektur des 32 Meter hohen Ziegelbaus mit stark vorspringenden Strebepfeilern erinnert an eine trutzige Festung.